Tolle Neuheiten auf Englisch
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Ende letzter Woche sind eine Reihe englischsprachiger Titel reingekommen, auf die ich gespannt gewartet habe ...
Barsk von Lawrene M. Schoen und Updraft von Fran Wilde sind beides Hardcover, mit denen ich schon länger für unser Programm geliebäugelt habe, und die Nebula-Award-Nominierung beider Bücher hat jetzt den Ausschlag gegeben. Barsk spielt in einer Zukunft, in der die Menschen längst ausgestorben sind, auf einer Friedhofswelt von Elefantenwesen, und die ersten beiden Seiten lesen sich wunderbar melancholisch - ich stehe ja gerade auf ruhige, etwas nachdenkliche und sprachlich einfach schöne Phantastik, da dürfte auch Barsk reinpassen. Updraft besticht nach allem, was man hört, durch sein ausgefallenes Fantasy-Setting in luftigen höhen. Die "Seltsamen" Fantasy-Welten sind gerade sehr zu meiner Freude mal wieder im Kommen!
Ein kleiner Laden-Hit bei uns war Sofia Samatars A Stranger in Olondria, das ich jetzt auch endlich mal lese und schon nach den ersten fünfzig Seiten den Mund kaum noch zukriege vor Staunen darüber, wie absolut greifbar und glaubwürdig die Autorin im Vorbeigehen eine völlig fremde Kultur entwirft. Fantasy, die sich einerseits liest wie große Weltliteratur und gleichzeitig absolut gewissenhaften Weltenbau betreibt, ohne sich dabei im allegorischen zu verlieren. Wow! Worauf ich eigentlich hinauswollte, ist aber, dass mit The Winged Histories jetzt Samatars zweiter Roman erschienen ist - gleiche Welt, ansonsten aber wohl unabhängig.
Mit The Spider's War schließt Daniel Abraham schließlich seine Dagger and Coin-Reihe ab; für alle, die keine offenen Reihen anfangen, ist jetzt also der Zeitpunkt gekommen, an dem sie sich diese tolle politisch-epische Fantasy-Saga gönnen können.
Richard A. Knaaks Black City Saint sieht einfach mal interessant aus - noir Urban Fantasy, mehr weiß ich auch noch nicht.
Eine besonders schöne Idee im Rahmen des aktuellen Shakespeare-Rewrite-Craze (Verily, A New Hope! und so ...) ist Monstrous Little Voices, ein Band mit "neuen Erzählungen aus Shakespeares Fantasy-Welt". Unter anderem Emma Newman und Adrian Tchaikovsky lassen sich von Shakespeares fantastischen Stoffen inspirieren, fassen sie als Geschichten aus einem eigenen Fantasy-Kosmos auf, den sie hier sozusagen als Shared World erweitern.
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